Vergangenen Sonntag stand mit dem Ironman Austria unser erstes großes Saisonhighlight am Programm. Nachdem wir das Rennen im letzten Jahr aufgeben mussten, hatten wir eine offene Rechnung zu begleichen und natürlich wollten wir es dieses Mal beim wichtigsten Heimrennen besser machen. Unser gesamtes Training war daher seit Jänner auf Österreichs Groß-Event ausgerichtet – dass dann tatsächlich am Tag X alles für unser Team Herlbauer aufging, war ein Traum: Platz 2 in 08:57:23 & Langdistanz-Staatsmeistertitel für Michi
Foto: triaguide.com/ Andreas Wünscher
In der 18. Ausgabe des IM Austria (3,8km Schwimmen/ 180,2km Radfahren/ 42,2km Laufen) gab es einige Neuerungen: so erfolgte in diesem Jahr auch der Start für das Profifeld (6:40 Profi-Männer/ 6:42 Profi-Damen) vom Land und nicht wie gewohnt, vom Steg aus. Mit dem sogenannten Rolling-Start der Altersklassen-Athleten (ab 6:50) wollte man der Windschatten-Problematik entgegen wirken und für mehr Sicherheit im großen Starterfeld (rund 3000 Athleten) sorgen. Aufgrund der warmen Wassertemperatur galt für die Profis im Gegensatz zur Agegroup Neoprenverbot, was nicht nur die Schwimmzeiten an sich, sondern auch den gesamten Rennverlauf beeinflussen sollte. Die extreme Hitze, die an den Tagen vor dem Wettkampf herrschte, und die gefürchteten Unwetter blieben am Sonntag zum Glück aus – perfekte Bedingungen würden für ein schnelles Rennen sorgen…
Michi zum Rennen:
Die 3-fache Hawaii Siegerin Miranda Carfrae war natürlich die unumstrittene Top-Favoriten des Rennens. Dahinter sollte aber alles möglich sein und ein Platz auf dem Podium war ganz klar mein großes Ziel. Ich wusste, dass ich in einer Topform war. Doch ein Ironman ist bekanntlich lange und es kann viel passieren…
Der Tag begann dann beim Schwimmen nicht ganz nach Plan. Ich benötigte etwas Zeit, um ins Rennen zu finden und verpasste leider wieder den Anschluss nach ganz vorne, an die Kanadierin Karen Thibodeau. Mit fortlaufender Schwimmdauer fand ich aber immer besser in meinen Rhythmus und ich konnte viele Profi-Männer „einsammeln“. Meine Taktik, so viel Vorsprung wie möglich auf Miranda Carfrae heraus zu schwimmen, ging nicht auf. Sie war mir dicht auf den Fersen und wir wechselten gleichzeitig an Position 2 und 3 auf die 180km lange Radstrecke. Dem hohen Anfangstempo konnte ich dann allerdings nicht folgen. Trotzdem ließ ich mich nicht aus der Ruhe bringen, denn ich wusste, dass meine Radform und mein Material super waren. Ich versuchte mein Rennen zu fahren und stieg schließlich mit nur 6 Minuten Rückstand auf Carfrae und großem Vorsprung auf meine weiteren Verfolgerinnen vom Rad. Den abschließenden Marathon ging ich bewusst vorsichtig an. Obwohl ich im Training laufend gute Einheiten absolvierte, waren meine Laufleistungen in den letzten Vorbereitungsrennen nicht zufriedenstellend und ich hatte großen Respekt vor den 42,2km. Ich fand aber sofort meinen perfekten Schritt und der gefürchtete „Hammer“ bei rund 30 Kilometern blieb zum Glück aus. Hammer war an diesem Tag auf jeden Fall die Stimmung an der Laufstrecke: Gänsehaut-Feeling pur!! Ich konnte mir meine Kräfte bis zum Schluss genau richtig einteilen und gepusht von den vielen tollen Zuschauern ging sich am Ende dann nicht nur eine Marathonzeit unter 3 Stunden (2:59:22), sondern auch noch meine zweite SUB 9h Ironman Zeit aus …was schließlich bedeutete: Platz 2 hinter Miranda Carfrae und gleichzeitig österreichische Staatsmeisterin auf der Langdistanz! Das Podium zusammen mit Miranda und Lisi Gruber teilen zu dürfen war genial!
Für mich ist dieser zweite Platz nicht nur mein bisher größte und schönste sportliche Erfolg, sondern vor allem auch eine Bestätigung und Belohnung für die gute Arbeit unseres „kleinen“ Teams. Obwohl nicht immer alles rund lief und obwohl einige und manchmal sogar wir selbst an uns gezweifelt haben, sind wir unserem Weg immer treu geblieben! Zum Schluss möchte ich DANKE sagen…
…an meinen Dani, der leider krankheitsbedingt seinen eigenen Start kurzfristig absagen musste, mich aber dafür bestens an der Strecke betreut hat und ohne den ich sowieso niemals da wäre, wo ich jetzt bin!
…an an meine Familie & meine Freunde (ganz besonders Lisa & Mario), die immer zu uns halten und mich auch vor Ort bestens unterstützt haben
…an Woody, unseren Coach, der mich für den Saisonhöhepunkt perfekt vorbereitet hat
…an unsere Sponsoren/Ausrüster, die uns Ihr Vertrauen schenken und nicht nur in guten Zeiten an uns glauben
DANKE für die Anfeuerungen an der Strecke, das Daumendrücken & Mitfiebern und die lieben Nachrichten vor und nach dem Rennen!
2nd place & Austrian Champion at IM Austria
Last Sunday we had our first big highlight of the season – our home race, the Ironman Austria. After we had to pull out of the race last year, we really wanted to do a better job this time! That’s why our training was totally focused on Austria’s biggest triathlon event! At the end, the hard work payed off and a dream came true: 2nd place (8:57:23) & Long Distance National Champion title for Michi
In the 18th edition of the IM Austria (3.8k swim / 180,2k bike/ 42,4k run) there were some innovations: this year the pro-field didn’t start from the pontoon as usual but from the land (6:40 start of the pro-men / 6: 42 pro-ladies) With the so-called rolling-start of the age group athletes (from 6:50 on) they tried to work against the slipstream problem and improve safety in the large field of starters (aorund 3000 athletes). Due to the warm water temperature it was a non wetsuit swim for the professionals, which should not only influence the swimming times per se, but also the whole race. Luckily the extreme heat of the days before the competition, and the dreaded thunderstorms weren’t a problem on Sunday…perfect conditions would ensure a fast race …
Michi to the race:
Of course, Miranda Carfrae (3-times Hawaii Ironman World Worldchampion) was the undisputed top favorite of the race. But behind her, all should be possible and a place on the podium was clearly my big goal. I knew I was in a great shape. However, an Ironman is a very long day and you can never say what race day actually is going to bring…
My day didn’t start perfectly. On the swim I needed some time to get moving and so I missed the feet of the fastest swimmer, the Canadian Karen Thibodeau. My tactic (to swim as fast as possible to get some advantage on Miranda Carfrae) did not work out. She was swimming on my feet and together we changed onto the 180 km long bike course (at position 2 & 3). Unfortunately I couldn’t follow the high pace at the beginning of the ride. Nevertheless, I tried to stay calm. I knew my shape and my gear were great. I focused on my race and finally I came off the bike only 6 minutes behind Carfrae and I already had a big gap to my followers. The final marathon I started very carefully. I knew I could run well, however my running performance at the last races was not the best! But this time I immediately found the perfect rhythm! I could hold my pace through out the whole 42k and thankfully I didn’t blow up! The cheering crowd beside the course was simply amazing – I had goose bumps almost all time! Finally I could run my fastest Ironman-marathon time (2:59:22) and finish my second Ironman SUB 9h time… which meant: 2nd place behind idol Miranda Carfrae & Austrian Long-distance Champion! It was an honor to share the podium with Miranda and Lisi Gruber who got 3rd!
For me, this second place is not only my biggest success so far, but also a confirmation and reward for the hard work of our „small“ team. It shows that we are on the right way!
Finally, I would like to say THANK YOU …
… especially to my Dani, who unfortunately got sick and therefore had to cancel his own start! He was the best support and without Dani I would be nowhere…
… to our family & our friends (especially Lisa & Mario) who are always there for us
… to Woody, our coach, who has prepared me perfectly for that day
… to our sponsors who support us and trust in us – not only in good times
THANK YOU for the great cheering on race day, for crossing your fingers and for all the lovely messages before and after the race!