Nach unserer Amerika-Reise war unsere Freude auf Zuhause schon sehr groß. Doch unser Heimataufenthalt war nicht viel mehr als ein kurzer Zwischenstopp…denn seit Freitag befinden wir uns nun schon wieder auf unserer „Lieblings-Trainingsinsel“ Lanzarote…aber jetzt steht nicht das Training im Vordergrund, sondern der Ironman Lanzarote, am 20.Mai…wie angekündigt, werden dieses Mal die Rollen getauscht: nun ist Dani mit dem Starten an der Reihe, während Michi den Betreuer-Part übernehmen wird.
Danis Start stand aufgrund seiner durchwachsenen Saisonvorbereitung lange Zeit unter einem großen Fragezeichen. Seit Ende März konnte er jedoch konstant gut und schmerzfrei trainieren und da die Formkurve nun deutlich nach oben zeigt, entschied er gemeinsam mit unserem Coach Alun Woodward, am ursprünglichen Wettkampfplan festzuhalten.
Schwimmen im Meer, mehr als 2500 Höhenmeter am Rad, unberechenbarer Wind, Hitze beim Marathon…der Ironman Lanzarote zählt nicht umsonst zu den anspruchsvollsten Langdistanzen des Ironman-Zirkus. Dass Dani mit solch schweren Bedingungen gut umgehen kann und ihm das Rennen liegt, zeigte er bereits 2015 mit seinem starken 6.Platz – sein bisher größter Erfolg…genau genommen leider aber auch sein letztes wirklich zufrieden stellendes Ergebnis. Der Ironman war damals der Beginn seiner massiven Rückenprobleme und einer damit verbundenen sportlichen Abwärts-Spirale. Chronische Schmerzen und enttäuschende beziehungsweise fehlende Wettkampf-Resultate über einen langen Zeitraum von knapp zwei Jahren nagen natürlich an einem Athleten und rufen auch unaufhaltsam Gedanken ans Aufhören in einem hervor – vor allem dann, wenn einem immer wieder von Außenstehenden nahegelegt wird „doch endlich lieber mit dem Sport aufzuhören!“ …Aber jeder, der ein bisschen mit Sport zu tun hat, wird nachvollziehen können, dass man seine sportliche Profilaufbahn nicht einfach so beenden kann und möchte… und schon gar nicht auf so eine unbefriedigte Art und Weise! Dani gab trotz der vielen Rückschläge nicht auf, arbeitete stetig weiter an sich und kämpfte sich jetzt wieder an die Startlinie zurück…
Seine Erwartungen für den Ironman sind nach der langen Durststrecke nicht allzu hoch gesteckt. Erstmal ist das Ziel das Ziel – und viel wichtiger als jede Platzierung oder Zeit ist zunächst Danis „persönliches Comeback“. Es geht primär darum, dass er wieder zurück ins Renngeschehen findet, sein Vertrauen zu sich und seinem Körper zurück erlangt und somit den Negativbann durchbricht!
Er hat sich bewusst für den schwierigen Ironman auf Lanzarote entschieden…es ist „unsere“ Insel, quasi unsere zweite Heimat und ein Kraftplatz! Dieser Heimvorteil und die positive Energie der Insel werden ihn am Tag X hoffentlich gut unterstützen! Aber auch wenn wir hier so gut wie jeden Stein kennen, ist es dennoch wichtig, sich gut auf die Insel und die vorherrschenden Bedingungen einzustellen. Aus diesem Grund haben wir uns für eine zeitige Anreise entschieden. So konnte Dani seinen letzten großen Trainingsblock auf Wettkampf-Terrain absolvieren und sich neuerlich alle wichtigen Streckenabschnitte gut einprägen. Der Endspurt der Vorbereitungen hat begonnen und wir blicken gespannt auf das Rennen!
Ihr könnt den Ironman wieder live auf www.ironman.com verfolgen und dieses Mal wird euch Michi – die sich nun mal in der Betreuer-Rolle beweisen darf 😉 …auf Facebook auf dem Laufenden halten! Wir freuen uns auf eure Unterstützung von Zuhause aus!
Bitte drückt am 20.Mai ab 7:00 die Daumen!
Bis bald
Michi & Dani