Das war der Ironman Lanzarote 2015 für uns…

Das war der Ironman Lanzarote 2015 für uns…

Platz 2 für Michi, Platz 6 für Dani… dieses Ergebnis haben wir uns vielleicht insgeheim erträumt, aber sicher nicht erwartet! Obwohl (oder gerade weil) wir uns auf die heurige Saison und speziell auf dieses Rennen so intensiv vorbereitet hatten, war unsere Anspannung im Vorfeld sehr groß. Nach unserem missglückten Auftritt bei der Challenge Fuerteventura wollten wir es dieses Mal unbedingt besser machen und uns selbst beweisen, dass sich das viele Training ausgezahlt hat! Eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, war nötig und wir haben sie bekommen!

Der Ironman Lanzarote zählt nicht umsonst zu den härtesten Langdistanz-Rennen der Welt: 3,8km Schwimmen im Meer, gefolgt von 180km Radfahren mit insgesamt 2 550 HM und anschließend ein Lauf von 42,2km bei meist heißen Temperaturen…dazu kommt noch der berühmt berüchtigte Wind. Dieses Jahr, bei der 24. Auflage, zeigte sich dieser von der ganz gemeinen Seite (im wahrsten Sinn des Wortes). Angeblich waren die vorherrschenden Bedingungen heuer so schwer, wie schon lange nicht mehr, was auch die Siegerzeiten bestätigen! Umso mehr freut uns, dass wir diese Challenge gut hinter uns gebracht haben, wir beide auf „unserer“ Insel ein super Rennen abliefern konnten und wir somit unsere Selbstzweifel letzten Endes erfolgreich begraben haben! Der Ironman Lanzarote wird uns sicher nicht nur wegen des starken Muskelkaters noch lange in Erinnerung bleiben…

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Michi zum Rennen:
Es war ein wirklich tolles Gefühl, als ich als 1. Dame aus dem Wasser kam und ich das Damenrennen dann noch über zwei Stunden am Rad anführen durfte. Ich wusste, dass ich meine Führung nicht würde halten können und war nicht wirklich überrascht, als die starke Radfahrerin Diana Riesler bei ca. KM 55 an mir vorbei zog. Ich ließ mich aber davon nicht aus der Ruhe bringen und fuhr mein eigenes Tempo weiter. Ich kenne die Radstrecke auf Lanzarote bestens und wusste, dass ich mir meine Kräfte gut einteilen musste. Mein Abstand zu Diana wurde kontinuierlich größer, dafür wuchs mein Vorsprung auf die weiteren Verfolgerinnen. Obwohl ich dann mit fast 19 Minuten Rückstand auf die Führende vom Rad stieg, bin ich mit meiner Rad-Leistung zufrieden. Ich denke, dass ich mich mit meinen 42 kg bei diesen schwierigen Bedingungen auf diesem Kurs sehr gut geschlagen habe! Zu Beginn des Laufens fühlten sich meine Beine überraschend gut an und ich hatte gehofft, das Rennen mit einem starken Lauf vielleicht doch nochmal etwas spannender machen zu können! Aber bereits nach KM 15 machte meine Oberschenkel-Muskulatur völlig zu und von da an, war es nur noch ein harter Kampf. Ich wusste, dass Dani nach seinem sensationellen Rennen schon im Ziel auf mich warten würde. Der Gedanke daran und das tolle Publikum an der Strecke trieben mich voran. Nach 10:13:49 hatte ich es endlich geschafft und überquerte als 2. Dame die Ziellinie. Natürlich freute ich mich sehr über mein bisher bestes Ergebnis meiner Profi-Karriere, aber noch größer war meine Freude über Danis 6. Platz! Ich wusste, was er kann und bin so stolz auf ihn, dass er es jetzt endlich gezeigt hat! Herzlichen Glückwunsch an Diana zu ihrer Wahnsinns-Radleistung und ihrem Sieg und Gratulation an alle Finisher!

Dani zum Rennen:
Ich hatte im Vorfeld des Rennens überhaupt keine große Erwartungen und hatte mir weder eine bestimmte Zeit noch eine Platzierung vorgenommen. Hauptsächlich wollte ich Michi unterstützen und dieses Rennen einfach einmal „finishen“. Aber ich wusste, dass mir die Distanz, die Höhenmeter und der Wind nach den letzten Trainings-Monaten auf Lanzarote keine so großen Probleme mehr machen sollten. Beim Start bin ich zwar sehr schlecht weggeschwommen und war irgendwo in der vorletzten Gruppe im Profifeld unterwegs, aber in der zweiten Runde konnte ich den Rückstand nach Vorne minimieren und bin mit einem für mich geringen Rückstand als 16. aus dem Wasser gestiegen. Ab dann hatte ich eigentlich richtig Freude an diesem Tag und ich konnte einige Plätze am Rad gut machen. Ab ca. KM 70 bekam ich dann jedoch richtig starke Kreuzschmerzen. Ich konnte das Tempo gar nicht mehr halten und musste 30km fast alles aufrecht oder im Stehen fahren. In den Bergen wurde es zum Glück wieder besser und ich fand erneut einen guten Rhythmus. So wurde auch mein Tempo wieder höher und ich konnte mich zurück nach vorne kämpfen. Mit einer richtig schnellen letzten Stunde am Rad fuhr ich schließlich noch bis auf Platz sieben vor. Zum anschließenden Marathon muss ich nicht viel schreiben – außer dass es vom ersten Schritt an richtig hart war und es bis zum Schluss ein einziger Kampf gegen sich selbst blieb. Nach 9:25: 51 kam ich als 6.Gesamt ins Ziel. Es war das beste Rennen, das ich bisher abgeliefert hatte! Wie meine Trainerin so treffend zu mir sagte:“ Today you killed some of your demons“! …und so war es auch!

bis bald
Michi & Dani

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