Der Ironman auf Hawaii war, ist und wird vermutlich immer DAS Rennen für uns Langdistanz-Triathleten sein. Für uns gibt es keine Olympischen Spielen – dafür Kona!
„Einmal dabei sein“ – das war schon lange Zeit ein Traum von uns und in Kürze wird dieser Traum tatsächlich Wirklichkeit werden: Michi hat sich als eine von 40 Profi-Damen für die Ironman Weltmeisterschaft auf Kona/Big Island qualifiziert. Am 8.10. wird sie sich dort mit den Weltbesten Triathletinnen messen.
The Ironman Hawaii was, is and will probably always be THE ONE race for us long-distance triathletes. For us there are no Olympics – but there is Kona!
„Once taking part“ – that was our long time dream and soon this dream actually becomes true: Michi has qualified as one of 40 professional women for the Ironman World Championship in Kona / Big Island. On October 8th, she will compete with the world’s best triathletes.
Michi:
Zugegeben, wir haben von Hawaii 2016 ein kleinwenig geträumt. Ich werde diesen Oktober 30 Jahre alt und meinen runden Geburtstag auf Kona zu feiern, wäre einfach das beste Geschenk. Die Qualifikation für die Ironman Weltmeisterschaft ist aber alles andere als einfach und für Außenstehende auch nicht so leicht nachvollziehbar. Während man als Amateur bereits mit einem Ironman-Ergebnis das Ticket für das Rennen auf Big Island lösen kann, unterliegen wir Profis einem einjährigen Qualifikationsprozess. Bei jedem Rennen (Halbironman (=70.3 Rennen) und Ironman) wird eine bestimmte Anzahl von Punkten vergeben, wobei die fünf besten Wettkämpfe schließlich in die Wertung kommen (es muss mindestens ein Ironman darunter sein, es werden aber maximal drei Langdistanz-Bewerbe gezählt). Am Ende qualifizieren sich die besten 40 Frauen bzw. die besten 55 Männer aus diesem sogenannten Kona-Pro-Ranking. Die Qualifikation verlangt nach einer guten Planung, die aber sehr schnell durch einen Zwischenfall (in Form einer Verletzung, einer Krankheit, eines DNFs oder eines schlechten Rennens…) wieder zunichte gemacht werden kann. Vergangenen Spätsommer entschieden wir uns, dem Hawaii-Traum eine Chance zu geben und wir reisten im Herbst für zwei Rennen nach Amerika, um mit dem Punkte-Sammeln zu beginnen. Mit meinem 3.Platz beim Ironman 70.3 Miami legte ich den ersten Grundstein. Beim stark besetzten Ironman Arizona erreichte ich mit einer guten Leistung aber nur Rang 8, was kaum Punkte brachte. Das Kona-Projekt wollten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschreiben. Nach meiner verpatzten Frühjahrssaison (9. Platz beim Ironman 70.3 Mallorca und meinem krankheitsbedingten DNS beim Ironman 70.3 St.Pölten), begrub ich jedoch meine Hoffnungen auf Hawaii 2016. Wir legten nun den gesamten Fokus auf unser Heimrennen, dem Ironman Austria. Mit Platz 2 ging dieses Vorhaben bestens auf. Wir wollten meine gute Form weiter ausnützen und ich startete vier Wochen später beim Ironman Switzerland, wo ich es mit Rang 3 wieder auf das Podium schaffte. Ich schob mich im Kona Pro-Ranking weit nach vorne und wir begannen zu rechnen – die Chance auf Hawaii lebte plötzlich wieder! Mit einem weiteren Start, beim Ironman 70.3 Wiesbaden wollte ich die Qualifikation fix machen. Doch eine auftretende Mittelfußverletzung zwang mich nicht nur zur Laufpause, sondern auch zu einer Startabsage. Meine Enttäuschung war nun doch groß und wurde umso größer, als ich beim letzten Qualifikationsschluss erfuhr, dass ich die Quali lediglich um einen Platz (= 25 Punkte) verpasst hatte. Knapp vorbei ist bekanntlich auch daneben und so begannen wir, schon neue Pläne für 2017 zu schmieden. Aber es gibt noch ein Sprichwort: „Life happens when you’re making plans“… und genau so war es: vergangene Woche erhielt ich von der WTC die Nachricht, dass ich doch für Kona qualifiziert bin! Unsere Freude war natürlich riesig! Und wir können immer noch kaum glauben, dass wir es wirklich geschafft haben! Ich sage ganz bewusst -wir-, denn ich weiß, dass wir es als Team geschafft haben und ich ohne Dani nie soweit gekommen wäre! Besonders bedanken möchte ich mich auch bei unserer Familie, unserem Trainer und unseren Sponsoren/Ausrüstern, die uns auf unserem Weg unterstützen!
Michi:
I have to confess that we have been dreaming a little bit of Hawaii 2016. I’ll turn 30 years old this October and Kona would be my very special birthday gift! However the qualification for the Ironman World Championship is anything but simple and for outsiders not so easy to understand. While amateurs can get the ticket for Kona with one Ironman result, we pro-athletes have to undergo an one year qualification process. For each race (Halfironman (= 70.3 races) and Ironman) you earn a certain number of points and your top five races finally come to vote (at least one Ironman must be included, but no more than 3 Ironman races). In the end the best 40 women and the best 55 men from this so-called Kona-Pro-Ranking qualify. It’s obvious that you have to make up a good plan for your season. But your plan can get wrecked very quickly by an injury, a disease, a DNF or a bad race …) Last year we decided to give our Hawaii dream a go and we went to America for two races to start collecting points. With my 3rd place at Ironman 70.3 Miami I started quite well. At Ironman Arizona I finished with a solid performance but only on rank 8, which brought very little points. At this time we still believed on our project. However after my bad spring (9th place at Ironman 70.3 Mallorca and my DNS at Ironman 70.3 St.Pölten), I lost my hopes for Hawaii 2016. Now we completely focused on our home race, the Ironman Austria. It worked out well and I got 2nd. We wanted to take advantage of my good shape and four weeks later I raced Ironman Switzerland, where I finished 3rd. So I made a big step forward in the Kona- Pro-Ranking and we began to count – suddenly the chance of Hawaii was alive again! With another start, at Ironman 70.3 Wiesbaden I wanted to ensure my qualification. But due to a mid foot injury I had to stop running and cancel the race. My disappointment was big and got even worse when I saw that I had missed the qualification just by one place (=25 points). We already started to make new plans for 2017. But there is a saying: „Life happens when you’re making plans“ … and that’s true:
Last week, I got the news form the WTC that I am qualified for Kona! Of course, we were more than happy! We hardly believe that we have really made it! I’m saying -we- because I know that we made it as a team and I would never have come so far without Dani! I also want to thank our family, our coach and our sponsors who assist us on our way!
Nun heißt es natürlich volle Konzentration auf die Hawaii-Vorbereitung! Bis zum 8.10. sind es nur mehr ein paar Wochen und eine Menge Arbeit liegt noch vor uns! Mehr dazu und auch ein längst fälliges Update von Dani gibt es im nächsten Bericht!
Now our focus is completely on the training for Hawaii! Until October 8th, there are only a few weeks left and there is still a lot of work to do! More about that and also an update of Dani you will read in our next report!
bis bald & ALOHA
Michi & Dani