Michi konnte vergangenen Samstag beim Keszthely Triathlon über die Halbironman-Distanz in einem spannenden Rennen ihren ersten Gesamtsieg in dieser Saison feiern…
Ein tolles Wochenende am ungarischen Plattensee liegt hinter uns. Wir waren erstaunt und sehr positiv überrascht, wie professionell, herzlich und groß die Veranstaltung aufgezogen war: Top-Organisation, ansprechende Streckenführung, starkes Starterfeld, super Service für die Athleten…das Triathlon-Festival in Keszthely ist auf jeden Fall weiter zu empfehlen und steht den Wettkämpfen der großen Rennserien um nichts nach!
Michi zum Rennen:
Ich hatte im Vorfeld schon viel Positives vom Keszthely Triathlon gehört und freute mich sehr, neben anderen namhaften Profis wie zum Beispiel Andres Raelert, Brad Kahlefeldt, Diana Riesler, Radka Vodickova u.v.m. zu diesem Rennen nach Ungarn eingeladen worden zu sein. Rücksicht im Training konnten wir auf diesen Wettkampf allerdings nicht nehmen, liegt der Fokus im Moment natürlich ganz klar auf der Vorbereitung für mein zweites großes Saisonhighlight – dem Ironman Austria am 02.07. Die Mitteldistanz, drei Wochen vor dem Ironman, passte uns aber als intensiver Reiz sehr gut ins Konzept! Auch wenn der Trainingsgedanke diesmal für mich im Vordergrund stand – Wettkampf ist Wettkampf und es war klar, dass ich wie immer alles geben würde, sobald der Startschuss fällt! Ich wusste nur nicht, wie gut dieses „alles“ sein würde beziehungsweise ob es in dem guten Starterfeld für ganz vorne reichen würde! Von Beginn an ging es gleich richtig zur Sache. Der Massenstart vom Land und der sehr lange ziemlich seichte Plattensee spielte mir und meinen doch etwas kürzeren Beinen nicht gerade in die Karten. Abgesehen von der anfänglichen Schlacht, klappte das Schwimmen aber dann ganz gut und ich stieg als 2.Dame aus dem Wasser. Am Rad hatte ich zunächst meine Schwierigkeiten mit dem hohen Tempo und ich verlor gleich mal zwei Plätze. Besonders an den Anstiegen, die mir normalerweise liegen, machten mir meine müden Oberschenkel zu schaffen.
Mein Trainer meinte vor dem Wettkampf, dass ich mich mit der Dauer des Rennens besser fühlen würde und so war es dann zum Glück tatsächlich! Ab Kilometer 60 kam ich besser in Fahrt und bis zum zweiten Wechsel arbeitete ich mich wieder auf Platz 3 vor. Die sehr abwechslungsreiche und schöne Laufstrecke, die durch das Schloss Festetics führte, war meiner Meinung nach das Highlight des Wettkampfes und ich fühlte mich um einiges wohler in den Laufschuhen als zuvor im Sattel. Ich lief kontrolliert und konnte in der dritten von vier Laufrunden schließlich die Führung übernehmen. Nachlassen durfte ich aber auf den letzten Kilometern nicht, denn die Ungarin Brigitta Poór war mir bis zum Schluss dicht auf den Fersen. Letzten Endes gelang es mir, mich doch noch 30 Sekunden absetzen und den Sieg nach Hause zu laufen. Platz 3 ging an Radka Vodickova (ehemalige Olympiastarterin auf der Kurzdistanz). Gratulation an dieser Stelle!
Ich freue mich sehr, dass es an diesem Tag mit dem Sieg geklappt hat. Das Ergebnis gibt mir natürlich Rückenwind und Motivation für den letzten großen Trainingsblock vor dem Ironman Austria. Meine Form ist noch nicht ganz da, wo ich sie am 02.07. haben möchte, aber ich hoffe, dass ich mit dem abschließenden Feinschliff und der Erholung danach noch ein bisschen zulegen kann…denn das wird in Kärnten auf jeden Fall nötig sein 🙂
Dani musste sich am vergangenen Wochenende wieder mit der Betreuer-Rolle begnügen. Auch wenn er mit Abstand der beste Betreuer ist, wäre er natürlich auch lieber selbst am Start gestanden. Da er aber leider nach wie vor noch nicht wieder schmerzfrei ist, macht ein Wettkampf zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn. Die Untersuchungen der letzten Wochen gaben zwar zum Glück mal etwas Entwarnung – in der Hinsicht, dass es sich um keinen Bandscheibenvorfall handelt und man operativ nicht eingreifen muss. Dass die immer wiederkehrenden Rückenprobleme durch seine hypermobile Lendenwirbelsäule verursacht werden und seine verhärtete Rückenmuskulatur folglich die Versorgung der Nerven beeinträchtigt, ist aber auch keine wirklich erfreuliche Diagnose. Dieses Problem ist schon lange bekannt und im Grunde kann Dani anscheinend nicht wirklich mehr tun, als er ohnehin schon tut – und das ist natürlich ernüchternd. Doch aufgegeben wird sicher nicht – „geht nicht, gibt’s nicht!“ 😉
Bis bald
Michi & Dani